Eindrucksvoll:
Die Sendener Chorgemeinschaft und die Solisten des Herbstkonzertes brillierten in der Steverhalle Senden
Das Herbstkonzert der Sendener Chorgemeinschaft überzeugte nicht nur durch die musikalische Qualität, sondern berührte die Herzen der Zuhörer durch die Dramaturgie der Stücke.
Gerd Hullmann führte das gut gefüllte Auditorium durch das Konzert. Mit feinen Reimen stellte er das stimmig komponierte Programm vor, in welchem besonders zwei Themen, des Herbstes goldene Zeit und die Zeitlosigkeit der Liebe, miteinander in Beziehung gesetzt wurden. Neben den 30 Chormitgliedern boten die Sopranistin Britta Strege, Julius Schepansky und Jonathan Debus von „Jugend musiziert“ ihr Können auf. Astrid Strege begleitete den Chor und ihre Schwester Britta am Klavier.
Und
dann waren da noch die beiden Nachwuchshoffnungen Jonathan Debus und Julius Schepansky. Jonathan kommt aus Münster, ist 16 Jahre jung und entlockt seit seinem achten Lebensjahr der Trompete ihre
charakteristischen Eigenarten.
Auf Bundesebene
erreichten sie im Juni die höchstmögliche Punktzahl.
„Der Zufall hält besondere Momente bereit“, brachte Gerd Hullmann, stimmlich spürbar bewegt, seine Hochachtung zum Ausdruck.
Warum Anerkennung in solch hohen Tönen des Guten nicht zu viel ist, demonstrierte das einander virtuos ergänzende Spiel der beiden musikalisch Hochbegabten: Zuerst interpretierten sie ein „Jiddisches Wiegenlied“, gefolgt von einem „Jüdischen Tanz“; transportierten Melancholie, Lichtblicke, Sanft- und Wehmut in emphatischer Fasson, dadurch bewegende Erfahrungen so gut wie eines ganzen Volkes musikalisch andeutend.
Die reifste Leistung erbrachte das Duo beim Stück „Milonga del Ángel“: Es ist ein langsamer Tanz, schwermütige Passagen gehen in beschwingter vorgetragene über.
Britta Strege hat eine Stimme, mit der sie die Luft in Vibration versetzen kann. Im eleganten Kleid, mit einfühlsamer Mimik und gekonnt eingesetzten Gesten ließ sie Titel der Filmgeschichte, etwa „Love Me Tender“ aus dem Film „Pulverdampf und heiße Lieder“, in Mezzosopran zur Klaviermusik durch den Raum schallen.
Insgesamt war auch die 1. Vorsitzende der Sendener Chorgemeinschaft, Gisela Hibbeler, sichtlich erfreut über die gelungenen Darbietungen. Zum Abschluss des Konzertes überreichte sie den Gästen Blumensträuße oder kleine Geschenke und bedankte sich danach persönlich für eine facettenreiche Stunde. Gerd Hullmann wertete das Konzept, „Musik und Musiker in der Region zu unterstützen“, als Erfolg.
Die Zuhörerschaft würdigte die Leistungen der Interpreten mit viel Applaus.
An diese Leistungen soll im April 2015 wieder mit einem Konzert angeknüpft werden soll.
Auszüge aus dem Bericht der Westfälischen Nachrichten vom 09.09.2014